Der niedersächsische SPD-Frauenpreis

Der SPD-Frauenpreis wurde von der ehemaligen niedersächsischen Bundestagsabgeordneten Monika Ganseforth (Foto) „erfunden“ und wird seit 1988 alljährlich verliehen. Der Preis soll Frauen ehren, die einen mutigen oder herausragenden Beitrag geleistet haben, um die Emanzipation der Frauen voranzutreiben. Als Preisgeld werden insgesamt 3.000 Euro ausgelobt. Das besondere an diesem Preis ist, dass er von Frauen in der niedersächsischen SPD gestiftet wird: Den Europaabgeordneten, den Bundestagsabgeordneten, den Landtagsabgeordneten, von Kommunalpolitikerinnen und Funktionsträgerinnen. Das ist einmalig in Deutschland.

Monika Ganseforth hat den Preis bis 1997 betreut, dann hat die SPD-Landtagsabgeordnete Isolde Saalmann diese Aufgabe übernommen. Der Preis soll 2007 zum 18. Mal vergeben werden. Bis jetzt hat es insgesamt 57 Preisträgerinnen gegeben. Der Preis wird alljährlich öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibung wird mit einer Presseerklärung niedersachsenweit verteilt. Die Namen der Stifterinnen werden in der Ausschreibung genannt. Jede der Stifterinnen bekommt die Ausschreibung und die Pressemitteilung zur eigenen Verwendung. Ebenso die Parteigliederungen.

Die Resonanz auf die Ausschreibung ist groß, so hat es z.B. 32 Vorschläge im Jahr 2005 und 38 im Jahr 2006 gegeben. Frauen und Frauengruppen aus Niedersachsen können sich mit Beiträgen aus kulturellen, wissenschaftlichen, sozialen, politischen oder anderen gesellschaftlichen Bereichen selbst bewerben oder vorgeschlagen werden.

Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury. Diese setzt sich zusammen aus einer Gewerkschafterin, einer Frauenbeauftragten, einer Journalistin, einer Bundestagsabgeordneten, einer Landtagsabgeordneten, einer Kommunalpolitikerin, einem Mitglied des Landesfrauenrates und der ASF-Landesvorsitzenden. Die Jurysitzung wird von Isolde Saalmann vorbereitet. Die Entscheidung der Jury wird wieder – wie die Auslobung – pressemäßig bearbeitet.

Seit 1998 wird die Preisverleihung immer dort vorgenommen, woher die 1. Preisträgerin kommt. So fand die Preisverleihung 1999 in Osnabrück, 2000 in Hannover, 2001 in Braunschweig, 2002 in Hannover, 2004 in Moormerland, 2005 in Neuenkirche bei Stade und 2006 in Hildesheim statt.