Tour der Ideen in Neuenkirchen: Klingbeil diskutiert mit Landwirten auf dem Königshof

Im Rahmen seiner Tour der Ideen hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil den Königshof der Familie Renken in Neuenkirchen besucht. Gemeinsam mit der Familie sowie Landwirten aus der Region diskutierte Klingbeil zu verschiedenen landwirtschaftlichen Themen.

Nachhaltige Landwirtschaft, Bürokratie und Milchpreise als Thema

Auf dem Königshof bewirtschaftet Familie Renken in dritter Generation knapp 130 Hektar Land, davon sind 75 ha Ackerland und 55 ha Wiesen und Weiden. Das Ackerland wird zum Anbau von Kartoffeln genutzt, das Grünland zur Weidetierhaltung der 60 Milchkühe. Im gemeinsamen Gespräch berichtet Jürgen Renken von den Herausforderungen, vor denen kleine Landwirtschaftsbetriebe stehen. So lege die Familie Renken besonders Wert darauf, ihre Landwirtschaft nachhaltig und umweltschonend zu bewirtschaften, indem sie auf lokale Ressourcen setzen: Statt Regenwaldsoja gebe es für die Milchkühe als Hauptfuttergrundlage Gras von der Wiese sowie aussortierte Kartoffeln. Um landwirtschaftliche Kleinbetriebe zu fördern, formuliert Jürgen Renken eine Forderung: „Wir fordern einen Mindestpreis für eine Teilmenge Milch. Damit würden ökologisch gut wirtschaftende Kleinbetriebe gefördert.“
Darüber hinaus sei auch die Bürokratie und Nachweispflicht bei Erhalt von Fördergeldern eine Belastung für die alle Betriebe. Besonders mühsam sei der Nachweis für ein und dieselbe Sache bei vier verschiedenen Anlaufstellen, die alle eigene Regularien zur Dokumentationspflicht hätten.

Auch der Wolf sei ein Thema für Landwirte im Heidekreis. Auf dem Königshof, so Renken, gebe es keine Probleme mit dem Wolf, da alte Kühe die jungen Rinder auf der Weide schützen würden. Andere Landwirte aus der Region berichteten Klingbeil jedoch von wirtschaftlichen Schäden durch den Wolf, der durch seine Anwesenheit am Stall eine Panik unter den Kühen auslöste, die zu Tot- und Fehlgeburten führte. Klingbeil zeigte Verständnis für die Sorgen der Landwirte und bekräftigte, dass die Politik am Thema Wolf dran sei.

„Dass die Milchkühe hier 14 Jahre und älter werden, zeigt mir auch die Philosophie vieler, landwirtschaftlicher Familienbetriebe:  Hier wird wert auf einen achtungsvollen Umgang mit Tieren und Ressourcen gelegt, bei dem zeitgleich der Klimawandel eine Rolle spielt. Als Politik müssen wir alles daransetzen, dass diese Art von Betrieben gestärkt wird und zukunftsfähig bleibt“, so der SPD-Politiker. Klingbeil sicherte zu, Rücksprache mit Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern in Berlin zu den angesprochenen Themen zu halten.