„Bücherschrank mit vier Wänden“: Ortsrat Nordstadt will Stadtteilbibliothek als Treffpunkt erhalten

Die Situation an und in den Bibliotheken in Wolfsburg ist angespannt. Fachkräftemangel und Krankheit sorgen für lange Schließzeiten – zum Unmut der Menschen. Auch in der Wolfsburger Nordstadt bleibt die Stadtteilbibliothek geschlossen. Der Ortsrat der Nordstadt hat deshalb in seiner gestrigen Sitzung diskutiert , wie man zu einer befriedigenden Lösung für den Stadtteil kommen kann.

Ortsbürgermeisterin Immacolata Glosemeyer erklärt: „Unsere Stadtteilbibliothek ist ein wichtiger Anker vor Ort und ein Frequenzbringer für die Geschäfte am Hansaplatz. Deshalb wollen wir eine rasche Lösung für unsere Bibliothek finden.“

Der Ortsrat ist sich dabei der angespannten Situation in den Bibliotheken bewusst, aber der Anker muss erhalten bleiben. „Wir haben uns deshalb Gedanken gemacht, wie wir die Bibliothek erhalten und gleichzeitig auf die aktuelle Situation reagieren können“, so Glosemeyer.

Der Ortsrat Nordstadt möchte sich bei Konzepten entsprechend einbringen, um eine Lösung zu finden und den Ankerpunkt am Hansaplatz zu erhalten. Der Vorschlag des Ortsrats ist es, die Bibliothek in einen ehrenamtlichen Treffpunkt unabhängig von der bisherigen Bibliothek umzuwandeln, quasi als „Bücherschrank mit vier Wänden“. Hierbei soll die Verbindung zum Mehrgenerationenhaus genutzt und ausgebaut werden, um zum Beispiel Leseclubs, Tauschbörsen und Lesestunden für Kinder zu ermöglichen.

Abschließend betont Glosemeyer, dass man für die Findung einer Lösung mit allen Beteiligten zusammenarbeiten will:

„Alleine kommen wir zu keiner Lösung. Wir müssen zusammenarbeiten, um passende Lösungen für unsere Stadtteilbibliotheken zu finden.“