E-Car-Sharing im ländlichen Raum und eigene Photovoltaikanlagen
Zu Beginn der Gesprächsrunde stellten die Mitglieder der Bürgerenergiegenossenschaft um Gilberto Gaidano, Lühr Klee und Marcus Winde ihre bisherigen Projekte vor. Neben der Stromerzeugung durch eigene Photovoltaikanlagen und der finanziellen Beteiligung an einem Windpark, hat die Bürgerenergiegenossenschaft das Prinzip des E-Car-Sharings in Sottrum etabliert. Inzwischen gebe es einige Stammkunden, die regelmäßig auf das Angebot zurückgreifen.
Problematisch sehe man von Seiten der Bürgerenergiegenossenschaft den hohen bürokratischen Aufwand, der mit der Beantragung von Förderprogrammen einhergehen würde. In der Vergangenheit habe man daher davon Abstand genommen. Zudem wünsche man sich, dass es in Zukunft möglich sein sollte, dass der von den Photovoltaikanlagen produzierte Strom zu den Mitgliedern der Genossenschaft durchgeleitet werden kann. Hierfür sei es jedoch nötig, dass europäisches Recht in nationales Recht überführt wird, erläuterten die anwesenden Mitglieder.
Klingbeil: Bürgerenergiegenossenschaften unterstützen und Prozesse beschleunigen
Klingbeil zeigte sich erfreut über die positive Wahrnehmung der Bürgerenergiegenossenschaft und sagte zu, sich über den beschriebenen Sachverhalt zur Durchleitung des Stroms bei seinen Fachkolleginnen und Kollegen kundig zu machen. Darüber hinaus machte der SPD-Politiker deutlich, dass die Bundesregierung einen Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit darin sehe, Beteiligungsmodelle beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu unterstützen und Planungs- und Genehmigungsprozesse weiter zu beschleunigen. Mit dem beschlossenen Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 seien viele kleinere Verbesserungen für Bürgerenergiegenossenschaften auf den Weg gebracht worden. „Durch das große Engagement der Bürgerenergiegenossenschaften können wir die Energie- und Verkehrswende im ländlichen Raum weiter voranbringen“, so der Bundestagsabgeordnete.