Sehr geehrte Damen und Herren,
ich kontaktiere Sie heute in meiner Funktion als Niedersächsische Landtagsabgeordnete für den Landkreis Wesermarsch. In der Kreisstadt Brake befindet sich eine Niederlassung Ihres Unternehmens, deren Schließung Sie vor ca. einem Monat angekündigt haben.
Lassen Sie mich zuerst sagen, dass ich Verständnis für viele Firmen aufbringen kann, die in der momentanen schweren Lage, ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie, in wirtschaftliche Schieflagen geraten sind.
Allerdings fehlt mir für das Vorgehen um die Schließung Ihres Braker Standortes jegliches Verständnis. Keine Verhandlungen, keine Information an die Stadt und keinerlei Kontakt im Vorlauf zum Betriebsrat und zur Belegschaft sind für mich nicht nachvollziehbar.
Ihre Beschäftigten in der Wesermarsch sind hochspezialisierte Arbeitskräfte, die viele Fähigkeiten und Kompetenzen bieten, die aber auch hier vor Ort ihre Wurzeln haben.
Für einen Standort, der die Digitalisierung so sehr lebt, wie der Ihre in Brake, ist eine Verlagerung der Arbeitsplätze nicht schlüssig darstellbar. Auch kann die günstige infrastrukturelle Lage in der Kreisstadt der Wesermarsch, mit ihren sehr unternehmerfreundlichen Kosten, nicht der Grund sein, weshalb ein Unternehmen, wie das Ihre, diesen historischen Standhort schließen will.
Ich wende mich an sie aus mehreren Gründen: Gerne würde ich Kontakt zu ihnen aufnehmen, um ihnen meinen Standpunkt persönlich erklären zu können.
Des Weiteren wäre ich ihnen dankbar, wenn sie mir ihre Sicht der Dinge darstellen würden. Darüber hinaus biete ich auch an, mit ihnen darüber zu sprechen, was nötig wäre, damit der Standort erhalten bleiben könnte.
Ich bin an einem kurzfristigen Gespräch sehr interessiert, gerne per Telefon oder Videokonferenz.
Mit freundlichen Grüßen,
Karin Logemann, MdL