„Wir haben die Entwicklung um die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen wie der Wesermarsch schon länger begleitet. Ärzte sind in den Ruhestand gegangen ohne Nachfolger gefunden zu haben. Diese Entwicklung könnte sich in den nächsten Jahren weiterziehen, wenn wir nicht gegensteuern. Die Einrichtung des RVZ kann hier Beispielwirkung entfalten und hoffentlich eine Gegenbewegung starten. Ich freue mich, dass die Wesermarsch als dritter Kreis in Niedersachsen in das Modellprojekt aufgenommen wurde“, so Logemann.
Nachdem bereits Konzeptionierungsarbeiten gefördert wurden, unterstützt das Ministerium das Modellprojekt nun insgesamt mit rund 1,2 Millionen Euro: Damit sind zum Jahresende in Niedersachsen drei RVZ in Gründung.
Das RVZ soll die hausärztliche Versorgung sichern und gleichzeitig weitere Angebote der Daseinsvorsorge an einem zentralen und gut erreichbaren Ort bündeln. Den Kern des RVZ in Nordenham soll ein Medizinisches Versorgungszentrum bilden, in dem angestellte Medizinerinnen und Mediziner die hausärztliche Versorgung sichern. Darüber hinaus soll der örtliche Senioren- und Pflegestützpunkt integriert werden. Insgesamt soll neben der hausärztlichen Versorgung der Schwerpunkt des RVZ zum einen auf der Bündelung kommunaler Beratungsleistungen und zum anderen auf dem Thema Hebammenversorgung liegen.
In dem RVZ sollen auch neue Ansätze wie Telemedizin erprobt werden. Damit sollen Mobilitätsprobleme auf dem Land abgefedert und die Hausarztversorgung entlastet werden.
Der geplante Standort in der Ilsestraße 15 in Nordenham mit einer bereits vorhandenen Tagespflegeeinrichtung und seiner Anbindung an den ÖPNV verfügt über gute Voraussetzungen für ein RVZ.