Insgesamt 20 Millionen Euro stehen für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie integrierte Technologieprojekte bis 2022 bereit. Damit verdoppelt das Land die für die rund 260 niedersächsischen Luftfahrtunternehmen bereits geplanten Fördermittel auf insgesamt 40 Millionen Euro. Zusätzlich zur Verlängerung des Kurzarbeitergeldes ist die Förderung für Forschung und Entwicklung ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Arbeitsplätze in dieser Schlüsselbranche.“
Vor allem das Ziel ‚Grünes Fliegen‘ treibt die Entwicklung an. Das macht die Branche zum Innovationstreiber für die gesamte Mobilitätswirtschaft. Wichtige Themen wie Leichtbau, neue Werkstoffe wie Carbon, oder neue Antriebstechniken, werden von der Luftfahrtbranche entscheidend weiterentwickelt. Deshalb ist es von höchster Wichtigkeit, dass die Luftfahrtindustrie gut durch die Krise kommt und den Neustart der niedersächsischen Wirtschaft mit vorantreibt.
Die Luft- und Raumfahrtbranche (LuR) mit über 30.000 Beschäftigten in Niedersachsen ist eine Schlüsselbranche mit hohem Innovationspotential und von besonderer strategischer Bedeutung für das Land. Die Innovationen aus Forschungs- und Technologieprojekten in der Luftfahrt fließen nicht nur in neue Flugzeuge und unbemannte Flugobjekte (Drohnen), sondern erzielen einen hohen technologischen Transfer in anderen Branchen und Fachgebieten wie Automobilbau, Windkraft, Maschinen- und Anlagenbau.
Hintergrund Luft- und Raumfahrtindustrie (LuR)
Die Schwerpunktregion Nord-Niedersachsen umfasst das Airbuswerk in Stade, die Werke von Premium Aerotec in Nordenham und Varel sowie die dort integrierte Zuliefererindustrie. Der Fokus liegt auf der industriellen Fertigung und Entwicklung von Flugzeugkomponenten und -strukturen. Leuchtturmprojekt der Region ist das CFK (Carbon)-Valley Stade. Stade ist schon heute der bedeutendste Fertigungsstandort für CFK-Leichtbaustrukturen in Europa. Das in Stade aufgebaute Netzwerk bringt CFK-Akteure aus verschiedenen Branchen zusammen.