Klingbeil: „Erfahren, wo noch Unterstützungsbedarf besteht“
Im Jahr 1973 fand die Grundsteinlegung des Traditionsunternehmens statt und seit 1993 beträgt die Gästekapazität von Eurostrand 700 Besucherinnen und Besucher. Mitte der 1990er Jahre verlagerte sich das Geschäftsmodell des Resorts in Richtung Eventveranstaltung. Lars Klingbeil betonte, dass er um die hohe Bedeutung des Tourismus für die Region wisse. „Der Eurostrand ist eines der größten Tourismusangebote in unserer Region. Mir ist es wichtig, zu erfahren, ob die beschlossenen Hilfen ankommen und an welchen Stellen noch Unterstützungsbedarf besteht“, erklärte der SPD-Politiker.
Bernd Gaukler und Igor Schildhauer berichteten, dass durch zahlreiche Stornierungen von Veranstaltungen in den Monaten März bis Juni Einnahmen in Höhe von nahezu sieben Millionen Euro weggebrochen seien – das seien ca. 30 Prozent der Einnahmequellen. Im Monat Juli bezog man den meisten Umsatz aus gebuchten Wochenurlauben vor Ort. Mit den Wochenendevents als Hauptumsatzträger könne man dies jedoch nicht vergleichen. Nichtsdestotrotz habe man bislang keine/n der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen, erzählte Gaukler weiter. Das seien immerhin 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fintel und ca. 200 am zweiten Standort von Eurostrand an der Mosel. Lars Klingbeil machte deutlich: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine Perspektive für die Zukunft. Dafür will ich mich mit aller Kraft einsetzen.“
Beantragung von Unterstützungen
Schwierigkeiten hatte das Resort beim Beantragen eines Kredits der KfW – der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Bereits zu Beginn der Krise hatte die Geschäftsführung einen entsprechenden Antrag gestellt. Anstelle einer schnellen Auszahlung musste jedoch vorab eine hohe Summe finanzieller Sicherheiten von nahezu 50% Eigenbeteiligung statt der avisierten 10% hinterlegt werden, sodass das Resort die Ende März beantragte Unterstützung erst Mitte Juni erhielt. Klingbeil versprach daraufhin, sich mit seinem zuständigen Kollegen aus der SPD-Bundestagsfraktion zu dem Ablauf der Beantragung auszutauschen. Eine so (zeit)intensive Antragsstellung – zudem mit der Hinterlegung einer so hohen Eigenbeteiligung – sei schließlich nicht das Ziel der politischen Entscheidung gewesen, so Klingbeil.
Im Austausch bleiben
Positiv sei während der zurückliegenden Monate die Kommunikation mit dem Rotenburger Gesundheitsamt gewesen. Hinzu käme, dass sich nahezu alle Gäste an die geltenden Abstands- und Hygieneregeln hielten, erklärten Gaukler und Schildhauer. Klingbeil machte zum Abschluss des Treffens deutlich, dass er bei möglichen Problemen oder Nachfragen jederzeit ansprechbar sei und verabredete mit Gaukler, weiterhin im Austausch zu bleiben.
