„Entlassungen zu akzeptieren, dazu sind wir nicht bereit”, so Minister Olaf Lies, Friesland und die SPD-Abgeordnete Karin Logemann, Wesermarsch.
Die Betriebsräte reichen die Hand und bieten sozialverträgliche Lösungen an, wie Entlassungen verhindert werden können, und wir erwarten von Airbus dass diese Hand ergriffen wird.
“Dabei sehen wir die Anforderungen an Airbus, die durch die Corona-Krise noch mal verschärft worden sind, durchaus. Die schwierige Situation in der sich Deutschland insgesamt befindet ist eine Herausforderung”, so die Politiker.
Stellenabbau kann aber nicht die Antwort sein. Natürlich treibt auch uns die Sorge um, wie lange wir uns in dieser Rezession befinden werden. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass sich die Wirtschaft in Deutschland wieder erholen wird und auch Nachfrage in der Luftfahrtindustrie wieder anzieht.
Wir sehen daher die Unternehmen Airbus und Premium Aerotec in der Pflicht Arbeitsplätze zu erhalten. Die Auftragsbücher sind voll. Es wird eine Zeit nach Corona geben, die Flugzeuge werden wieder fliegen.
Jetzt die Fachkräfte zu halten, ist eine Verantwortung, die die Zukunft sichert. Es sind doch dieselben Unternehmen, die noch vor Kurzem in allen Gesprächen auf politischer Ebene bedauert haben, dass es an Fachkräften mangelt. Nun geht es darum für sich genau dieses hohe Gut zu schützen und zu sichern. Es wäre grob fahrlässig, die Kolleginnen und Kollegen und ihr enormes Fachwissen gehen zu lassen.
Wir sehen uns als Politiker in der Pflicht, uns für eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf min. 24 Monate einzusetzen. Das ist ein wichtiges und wertvolles Instrument, um schlechte Zeiten überbrücken zu können. Ausdrücklich warnen wir davon, Arbeitsplätze zu verlagern, Fertigung und Produktion zu verlegen. Die Zeit muss jetzt auch ausdrücklich für die Entwicklung neuer Technologien in Fertigung und Betrieb genutzt werden. Wir werden uns auch auf Bundesebene für die Aufstockung der Forschungsmittel im Luftfahrtforschungsprogramm einsetzen. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt in zukunftsfähige Technologien zu investieren.
Umstrukturierungspläne dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten stattfinden.
Wir betonen das deshalb heute so, weil wir auch am Beispiel von Steelwind gesehen haben, dass es nach einer langen Phase des Stillstandes und mit viel Durchhaltevermögen, gelungen ist wieder einen spürbaren Aufwind wahrzunehmen. Mit der heutigen Unterschrift für die Lieferung von Monopiles für den Windpark ARCADIS Ost 1 sichert Steelwind die Zukunft des Unternehmens.
So erwarten wir auch von Airbus, dass sie einen Zukunftsansatz für ihr Unternehmen sehen. Mit der Drohung von massivem Stellenabbau signalisieren sie leider zu wenig Vertrauen in das Unternehmen und die Mitarbeiter.