Bildung und Erziehung im frühkindlichen Bereich

Letzte Woche besuchte ich die Katholische Kita Maria Magdalena in Elsfleth, nachdem mich ein Schreiben der Leiterin Birgit Pohlmann erreichte. Die Zunahme von „außerpädagogischen Aufgaben“, eine sich verändernde Gesellschaft mit sich ändernden Anforderungen, bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen stellen die Einrichtungen vor große Herausforderungen. Im Nachgang dazu hier noch ein paar Informationen darüber, was die Landesregierung bisher getan hat, um die Situation weiter zu verbessern und ich kann sagen: Wir arbeiten auch weiter an einer guten Betreuung unserer Kinder!

Als SPD-Fraktion im niedersächsischen Landtag liegt uns besonders viel an guter Bildung und Erziehung im frühkindlichen Bereich. Deshalb haben wir in den letzten Jahren kontinuierlich an einer Verbesserung der Situation gearbeitet. Dazu zählte unter anderem der von vielen zu Recht geforderte verbesserte Fachkraft-Kind-Schlüssel in den Krippen, den wir im Rahmen eines Stufenplans für die sogenannte „Dritte Kraft“ im Jahr 2015 mit 55 – 60 % Förderung begonnen haben und im kommenden Jahr bei 100 % Förderung angekommen sein werden.

Für die niedersächsischen Kindertagesstätten haben wir uns ebenfalls als SPD-Fraktion zu jeder Zeit klar positioniert und vollziehen nun durch unsere Beschlüsse im Landtag den Einstieg in einen ebenfalls verbesserten Fachkraft-Kind-Schlüssel bei den Kitas. Die 60 Millionen Euro an Bundesmitteln, die wir für Kitas in besonderen Lagen bekommen haben, stellen einen Einstieg in die Dritte Kraft in Kitas dar. Diese Mittel sind in der Mittelfristplanung des Landes Niedersachsen verstetigt worden, sodass wir hier einen deutlichen Qualitätszuwachs haben.  Darüber hinaus sind aus dem Gute-Kita-Gesetz des Bundes zusätzlich rund 40 Millionen Euro für diesen Bereich in den Haushalt eingestellt worden, so dass wir insgesamt einen qualitativen Aufwuchs von rund 100 Millionen haben. Hiermit machen wir deutlich, dass es nicht um ein entweder oder, sondern ein sowohl als auch bei Qualität und Quantität geht.

Hierauf werden wir uns nicht ausruhen. Wenn man einen verbesserten Personalschlüssel in den Einrichtungen nicht erst sehr langfristig, sondern auch zeitnäher erreichen möchte, ist es notwendig, dem Fachkräftemangel mit ergänzenden Vorschlägen entgegenzuwirken.

Unabhängig von den Überlegungen der Kultusministerkonferenz haben wir uns in Niedersachsen auf den Weg gemacht, mehr Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher zu schaffen und dementsprechend mehr Fachkräfte auf DQR-6-Niveau zu haben. Das spiegelt sich auch in absoluten Zahlen wider; im Jahr 2013 hatten wir noch rund 11.000 Abgängerinnen und Abgänger, im Jahr 2018 waren es bereits über 14.000. Mehr als 15.300 junge Menschen befinden sich gegenwärtig in dieser Ausbildung. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen.

Zur Steigerung der Attraktivität des Berufes haben wir zudem Initiativen gestartet, die im sogenannten „Niedersachsen-Plan für mehr Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen“ des Kultusministeriums gemündet sind. Ein besonders wichtiger Bestandteil des Plans ist unter anderem der Wegfall des Schulgelds, für den wir uns als SPD-Fraktion stark gemacht haben.