Klöckner muss endlich umdenken und Tierwohllabel verpflichtend einführen

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett dem Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner (CDU) zur Einführung eines freiwilligen staatlichen Tierwohllabels zugestimmt.

Die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Karin Logemann, erklärt dazu: „Wir bedauern, dass sich das Bundeskabinett lediglich auf die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels auf freiwilliger Basis einigen konnte und unterstützen ausdrücklich den Kurs der SPD-Bundestagsfraktion, ein solches Label, ohne gesetzliche Verpflichtung zur Mitwirkung, abzulehnen.“

Die SPD-geführte Landesregierung hatte hingegen bereits im Juni dieses Jahres eine Bundesratsinitiative zur Einführung eines verpflichtenden Tierwohllabels auf den Weg gebracht. „Frau Klöckner muss endlich umdenken und dabei auch auf ihre Parteifreunde aus Niedersachsen hören, die die Einführung eines verpflichtenden Labels längst ebenfalls befürworten. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass alle Konzepte, die ausschließlich auf freiwilliger Mithilfe der Agrarindustrie basieren, nicht fruchten und nur immer weiter vertagt werden.“

Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin Immacolata Glosemeyer betont: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein großes Bedürfnis nach Informationen und Transparenz über die Herkunft, Aufzucht, Haltung und Schlachtung der Tiere. Mit einem verpflichtenden Tierwohllabel wird diese Transparenz geschaffen und ein wichtiger Beitrag zu besseren Haltungsbedingungen geleistet.“