100 Millionen Euro Soforthilfe für die niedersächsischen Landwirte

Die Landesregierung hat schnell und unbürokratisch geholfen, nachdem die Trockenheit des vergangenen Sommers unseren niedersächsischen Landwirten stark zugesetzt hat. Der Antrag der AfD kam schon letztes Jahr zu spät und wird entsprechend jetzt endgültig abgelehnt.

Die massive Trockenheit im letzten Jahr  hat teils schwere Ernteausfälle verursacht.

Bundesweit sprechen wir bei Getreide von 35,6 Millionen Tonnen und damit einem Minus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so der Bauernverband in seiner Bilanz.

Dazu kommen Einbußen bei Kartoffeln, Zuckerrüben und vor allem beim Anbau von Tierfutter. In einigen Regionen liegen die Ernteverluste zwischen 50 und 70 Prozent bis hin zu Totalausfällen. Wegen der Dürre ist einmal gemähtes Gras vielfach nicht für den sonst üblichen zweiten und dritten Schnitt nachgewachsen.

Was wurde getan:

Das Landwirtschaftsministerium hat gehandelt und schon im letzten Jahr dafür gesorgt, dass die Direktzahlungen, inklusive der Greening-Prämie für die Landwirte in den Dezember 2018 vorverlegt wurden.

Die Futterbörse der Landwirtschaftskammer, die unbürokratisch freigegebenen Zusatzflächen zur Gewinnung von Futter waren und sind folgerichtige, schnelle und unbürokratische Entscheidungen.

Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer werden die Anträge der Landwirte auf Dürrehilfe bearbeitet. Insgesamt wurden 4.615 Anträge auf Dürrehilfe gestellt. 3.400 (74%) davon sind förderfähig. Pro bewilligtem Antrag wurden bisher Abschläge (40%) in Höhe von durchschnittlich 7.700 € ausgezahlt.

Es wurde auch ein Antrag beim Bund gestellt, Gelder, die in anderen Bundesländern nicht für die Dürrehilfe beansprucht wurden, nach Niedersachsen und in die anderen Länder, die diese zusätzlichen Gelder auch brauchen können, umzuleiten. Über diese gezielte Förderung ist das Geld dort angekommen, wo es am nötigsten gebraucht wird. Pauschale Forderungen nach einer bestimmten hohen Summe X bringt keinen weiter und ist auch noch schwer nach außen vermittelbar.

Wir müssen aber auch an die denken, die keine Anträge gestellt haben. Denen geht es zwar gut genug, um keinen Antrag auf Dürrehilfe für den Sommer 2018 stellen zu müssen/können. Der Sommer hat sie aber trotzdem gebeutelt und einen zweiten Ausfall dieser Art können sie sich nicht leisten.

Wir müssen gemeinsam nun dafür Sorge tragen, unsere Landwirtschaft darauf vorzubereiten und einzustellen, dass solche Wetterschwankungen, wie wir sie 2017 und 2018 erlebt haben, die Regel werden könnten, anstatt die Ausnahme.

Was wir brauchen, sind krisenfeste, klimaschonende, nachhaltige und für die Lebensmittel produzierende Wirtschaft, auskömmliche Bewirtschaftungsmethoden.

Aber auch alle anderen Lebensbereiche müssen für das Erreichen der Klimaziele mitgedacht werden.

Forschung und Beratung für den Anbau von Kulturen, die sich den Anforderungen anpassen, sind unabdingbar.

Weiterhin halte ich es für sinnvoll, in Forschung zu investieren, die sich mit hitze- und feuchtigkeitsbeständigen Pflanzen auseinandersetzt.

Genauso kann ich mir vorstellen, dass man bei Be- und Entwässerung noch intelligentere Systeme finden oder schaffen kann, um einen Überschuss oder ein Fehlen von Feuchtigkeit länger und besser als bisher ausgleichen zu können.

Hier wird schon viel gemacht, weitere Entwicklungen müssen unterstützt werden.

Auch über die Diversifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben zur Minderung von Ausfallrisiken, ist zu sprechen

Humusaufbauende Bodenbewirtschaftung  muss gefördert werden

Dafür gibt es verschiedene Vorschläge und Wege, die wir verfolgen müssen und wollen.

Dauergrünland zum Beispiel ist ein fantastischer Feuchtigkeitsspeicher, den wir fördern sollten.

Unbedingt wichtig ist es, unser Grünland als Kohlenstoffsenke und Feuchtigkeitsspender zu erhalten und zu fördern

Hier muss alles daran gesetzt werden mit Förderprogrammen in der kommenden EU-Förderperiode finanzielle Akzente für Grünland, auch in Verbindung mit Weidehaltung zu setzen.

Um zu ihrem Antrag zu kommen, die Landesregierung und hier Ministerin Otte-Kinast hat gehandelt.

Ihr Antrag ist überholt.

Wir werden uns der Beschlussempfehlung des Ausschusses anschließen und den Antrag ablehnen.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

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