Heilerziehungspflege braucht eine größere Anerkennung, waren sich Vertreter der IWK Delmenhorst und die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag einig.
Das Institut für Weiterbildung in der Kranken- und Altenfpflege bildet in Delmenhorst seit 20 Jahren Heilerziehungspfleger aus.
Bei einem Besuch der Abgeordneten tauschten sich Silke Watzke (Geschäftsführerin IWK), Christel Meyners (Schulleiterin Heilerziehungspflege) und Susanne Mittag ausgiebig über den Beruf aus. Christel Meyners berichtete, dass es auf dem Arbeitsmarkt eine deutlich größere Nachfrage an Heilerziehungspflegern gäbe als Absolventen. In den vergangenen Jahren habe die Absolventen-Zahl zudem abgenommen und es gebe eine hohe Abbrecherquote von einem Drittel aller Absolventen, was mit dem hohen theoretischen Anspruch der Ausbildung verknüpft wird.
Im Gespräch wurde relativ schnell deutlich, dass der Beruf an Attraktivität gewinnen muss. Gerade mit dem Bundesteilhabegesetz und der Inklusion von Menschen mit Behinderung wächst der Bedarf an Unterstützung und Assistenz, der durch Heilerziehungspfleger geleistet wird.
Susanne Mittag: „Fürsorgende soziale Berufe sind in unserer Gesellschaft nicht wegzudenken. Pflege und Heilerziehungspflege ist keine Selbstverständlichkeit, sondern harte Arbeit und ebenso wichtig wie Handwerks- oder technische Berufe.“
Unterstützung brauche es sowohl bei der Anerkennung als auch bei der Ausbildung und Bezahlung. Die Bundestagsabgeordnete Mittag plädierte für eine kostenfreie erste Ausbildung, die auch der Heilerziehungspflege zugute käme.