Klingbeil kritisiert Althusmann für Bau der Reststoffbehandlungsanlage in Bellen

SPD-Bundestagsabgeordneter hatte beim Niedersächsischen Wirtschaftsminister um ein Moratorium geworben

Fotograf: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)

Der heimische Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hatte sich im vergangenen Jahr mit einem Schreiben an Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann gewandt. Darin forderte der SPD-Politiker den zuständigen Minister in Hannover auf, den geplanten Bau der Reststoffbehandlungsanlage in Bellen zu überprüfen. Klingbeil wollte ein Moratorium, also einen Aufschub beim Bau der Reststoffbehandlungsanlage, erzielen. „Die Menschen in der Region sind durch häufige Krebserkrankungen in der unmittelbaren Nähe zu Erdgasförderplätzen verunsichert“, machte der Bundestagsabgeordnete deutlich. Aktuell werden die Krebserkrankungen in einer weiteren Studie untersucht, teilte Klingbeil mit. „Da mit Ergebnissen der zweiten Krebsstudie in diesem Jahr zu rechnen ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet jetzt der Bau der Reststoffbehandlungsanlage durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) genehmigt wurde. Zudem die Ergebnisse der Krebsstudie Ende letzten Jahres weitere Fragen aufwerfen und auf einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Nähe zur Erdgasförderung in unserer Region hinweisen.“ In seiner Antwort an Klingbeil hatte Althusmann nun ein Moratorium erneut abgelehnt.

Klingbeil zeigte sich enttäuscht von der Antwort Althusmanns und stellte gleichzeitig klar: „Die Menschen vor Ort haben einen Anspruch darauf, dass die häufigen Krebserkrankungen aufgeklärt werden.“ Er werde sich weiter für eine Aufklärung der Krebshäufungen und einen Stopp der Reststoffbehandlungsanlage in Bellen einsetzen, machte Klingbeil deutlich.