„Mit den geplanten Maßnahmen wie der erweiterten Wildschweinjagd im Seuchengebiet schaffen wir die Voraussetzungen für eine konsequente Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest im Falle eines Ausbruchs in Niedersachsen“, erklären die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Karin Logemann, und der jagdpolitische Sprecher Tobias Heilmann.
Im Rahmen der Anhörung wurde von Verbandsvertretern darauf hingewiesen, dass die Erweiterung der Jagdbefugnisse im Gesetzestext der Landesregierung nicht ausdrücklich in Zusammenhang mit einem Ausbruch der ASP stünden. „Hier besteht die Möglichkeit, dass wir gemeinsam mit dem Koalitionspartner nach einer gründlichen Auswertung der Anhörung noch Veränderungen am Gesetz vornehmen“, kündigt Logemann an.
Weitere Teile der Novelle betreffen eine erleichterte Jagd auf Nutrias sowie die Möglichkeit der Nutzung eines Schalldämpfers, wenn dazu ein hinreichend begründeter Antrag vorliegt. Bereits im Vorfeld der Anhörung hatten sich die SPD-Jagdpolitiker mit den „Waidgenossen“ der SPD um den Vorsitzenden Thorsten Tellmann und den ehemaligen Landtagsabgeordneten Gerd Will getroffen, um den aktuellen Gesetzentwurf zu diskutieren und zukünftige Maßnahmen in den Blick zu nehmen.
Tobias Heilmann erklärt dazu: „Im Rahmen einer weiteren Novelle des Jagdgesetzes werden wir uns dafür einsetzen, dass der Einsatz von bleifreier Munition für Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen verpflichtend wird. Aus unserer Sicht ist die Verwendung von bleihaltiger Munition nicht mehr zeitgemäß und sollte unter Berücksichtigung einer Übergangsfrist verboten werden.“