Stopp der Tachomanipulation

Wer ein gebrauchtes Auto kauft, hat es nicht leicht. Vieles bleibt unentdeckt. Da kann den neuen Besitzer so manche Überraschung erwarten. Und in Zeiten der Digitalisierung wird ein Betrug immer einfacher, zum Beispiel durch einen manipulierten Tacho-Stand. Nur ein Gerät und die passende Software reichen, um den Kilometerstand nach unten zu korrigieren.

Da diese Manipulation nicht nur teuer, sondern auch lebensgefährlich sein kann, setzt sich die SPD-Landtagsfraktion für mehr Verbraucherschutz an dieser Stelle ein. Durch den Eingriff in die Elektronik können auch das Antiblockiersystem oder andere Stabilitätskontrollen ausfallen.

Vorreiter ist an dieser Stelle Belgien. Hier werden die relevanten Daten, wie der Kilometerstand in einer großen Datenbank gespeichert. Dafür sorgt die gemeinnützige Organisation Car-Pass. So eine verbindliche Speicherung wäre ebenso in Deutschland ein guter Schutz. Auch sollte der Verkauf der Manipulationsgeräte in unserem Land untersagt werden. Zudem sollte allen, die den Tacho manipulieren, klar sein: Das ist kein Kavaliersdelikt. Deshalb muss an dieser Stelle eine klare und deutliche Abschreckung wirken. Dafür setzt sich die SPD in Niedersachsen auf Bundesebene und in Europa ein und fordert die Prüfung eines sogenannten Car-Passes.