Stephan Weil im Interview: „Die Kanzlerin wird sich korrigieren müssen“

Die aktuelle Situation zu Flüchtlingen hat unser Ministerpräsident und Landesvorsitzender Stephan Weil in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" (vom 15. Januar 2016) auf den Punkt gebracht hat.

Ministerpräsident und Landesvorsitzender Stephan Weil:

"Die letzten Monate haben uns an den Rand unserer Möglichkeiten gebracht. Nehmen Sie den Bundesinnenminister, der stetig neue Gesetze vorschlägt, während in seinem Geschäftsbereich Chaos herrscht. Die Lage beim BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Anmerk. d. Red.) ist, freundlich ausgedrückt, sehr schwierig. Solche Zustände verunsichern die Bevölkerung. Die Menschen spüren, dass der Staat die Lage nicht im Griff hat", lautet einer seiner Kernsätze in dem Interview.

Zur Bundespolitik sagte Stephan Weil:

“Die Bundeskanzlerin wird sich im Laufe des Jahres korrigieren müssen. Entweder gelingt es, international die Zugangszahl zu drosseln. Oder wir müssen Dinge tun, die niemand will und die Europa Schaden werden.“

Und zur Lage in den Kommunen betonte Stephan Weil:

"Die eigentliche Kärrnerarbeit wird in den Städten und Gemeinden geleistet. Sehr viele Menschen wollen eine realistische Politik, die die humanitären Möglichkeiten Deutschlands ausschöpft, uns aber nicht überfordert. Eine Haltung, die der Bundespräsident perfekt pointiert hat: 'Unsere Herzen sind weit, aber unsere Möglichkeiten sind endlich.' Das ist vielen Menschen näher als die Floskel 'Wir schaffen das'."

Stephan Weil im Interview mit "Die Welt", 15.01.2016: "Die Kanzlerin wird sich korrigieren müssen"