Niedersachsens CDU geht auf Distanz zur Kanzlerin

„Die niedersächsische CDU positioniert sich mehr und mehr - nicht nur gegen die Landesregierung, sondern vor allem gegen die Bundeskanzlerin und CDU-Parteivorsitzende“, stellt SPD-Generalsekretär Detlef Tanke nüchtern fest. In einem Flyer der CDU-Landtagsfraktion fordert deren Vorsitzender, Björn Thümler, die Zugangszahlen nach Deutschland zu begrenzen.

Detlef Tanke

„Offensichtlich zweifelt Thümler an der Botschaft seiner Bundeskanzlerin, die ihr ‚Wir schaffen das‘ wiederholt und keine Begrenzung für erforderlich hält“, sagt  Tanke.

Unterstützung erhält der CDU-Fraktionsvorsitzende von seinem Landtags-Kollegen Ansgar Focke und Tilman Kuban von der Jungen Union Niedersachsen. „Beide haben jetzt in einem offenen Brief an Angela Merkel gefordert, ‚zeitnah Maßnahmen zu ergreifen, die den gegenwärtigen Flüchtlingszustrom zügig und effektiv verringern‘.“

Thümler werde zudem seinen eigenen Worten nicht gerecht, die Flüchtlingsfrage sei nationale Aufgabe. „Dies würde bedeuten, dass er konstruktiv mitarbeitet und sich nicht nur von allem distanziert. Hier in Niedersachsen leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innenministerium hervorragende Arbeit “, betont Tanke.