Die „stillen Helden“

Sie sind die "stillen Helden" des Sommers 2015: die vielen Tausend Frauen und Männer in Niedersachsen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Ihr Engagement ist unverzichtbar. Neben den Freiwilligen, die sich in Hilfsorganisationen betätigen und damit direkt in die Betreuung von Flüchtlingen in den Aufnahmeeinrichtungen eingebunden sind, existiert eine Vielzahl von Initiativen, die sich landauf und landab gebildet haben.

Die Helfer_innen geben Sprachunterricht, sortieren Kleiderspenden und betreiben Kleiderkammern, sie begleiten Flüchtlinge bei Behördengängen und helfen auf vielfältige Weise den Flüchtlingen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

Und die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer_innen bewirken noch etwas anderes: Ihnen ist zu verdanken, dass selbst in der sich zuspitzenden Situation die Mitmenschlichkeit in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich stärker ist als Hassbotschaften, die Rechtsextremisten versuchen zu lancieren. Das Engagement der Ehrenamtlichen sorgt für ein Klima des Mitgefühls und des Willkommens in Niedersachsen.

SPD-Landeschef und Ministerpräsident Stephan Weil hat Anfang September bei einer Sondersitzung des Landtages unseren Umgang mit der Flüchtlingskrise als Nagelprobe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unserer Gesellschaft bezeichnet. Vor diesem Hintergrund stellt das Engagement der ehrenamtlichen Helfer_innen einen Eckpfeiler dar. Diese Menschen haben ein Recht auf hohe Anerkennung und Wertschätzung und auch auf Unterstützung.

Mitte September hatten Stephan Weil und Sozialministerin Cornelia Rundt 250 in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer zu einem Empfang in das Alte Rathaus von Hannover geladen. Im Namen des gesamten Landes sprachen sie den Gästen Dank aus. Weitere Veranstaltungen in den anderen Regionen Niedersachsens werden folgen.

Aber mit Zuspruch und Dank allein ist es nicht getan. Die Ehrenamtlichen brauchen andere Unterstützung, damit sie ihre wichtige Arbeit fortsetzen können. Die SPD-geführte Landesregierung arbeitet gerade an einem Unterstützungskonzept. Im zweiten Nachtragshaushalt 2015, der im Oktober beschlossen werden soll, ist extra für die weitere Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer_innen ein Millionenbetrag eingeplant. Aber auch darüber hinaus sind wir alle aufgerufen, die Helfer_innen zu unterstützen, denn sie leisten Außerordentliches und machen sich um Niedersachsen verdient.