
„Der Vorgang wirft eine Reihe von Fragen auf. Als SPD-Landesvorsitzender kann ich insbesondere das Verhalten der DDVG nicht akzeptieren. Die DDVG ist eine Beteiligungsholding der SPD und Gesellschafterin der Madsack-Verlagsgruppe.
Besonders problematisch: Die beabsichtigte Schließung und Auslagerung der Druckerei ist letztlich ein Fall von Tarifflucht. Das Unternehmen, das zukünftig die Druckereiaufträge bekommen soll, ist nicht tarifgebunden.
Es ist meines Erachtens nicht hinnehmbar, dass die DDVG mitwirkt an einem auf Tarifflucht abzielenden Geschäftsmodell, während die SPD aus guten Gründen stets genau davor warnt und Tariftreue einfordert. Ein solcher Vorgang beschädigt die Glaubwürdigkeit der SPD insgesamt. Insoweit besteht deutlicher Klärungsbedarf."