Schließung der Madsack-Druckerei in Hannover nicht hinnehmbar

In einer ersten Reaktion nimmt SPD-Landesvorsitzender Stephan Weil Stellung zu den Absichten, die Madsack-Druckerei in Hannover zu schließen. Weil erklärt: "Die Entscheidung zur Schließung der Madsack-Druckerei in Hannover ist ein harter Schlag für die Beschäftigten. Die niedersächsische SPD unterstützt die Forderung von ver.di nach einem Sozialplan, der insbesondere auch Perspektiven für eine Weiterbeschäftigung bietet.“

Stephan Weil

„Der Vorgang wirft eine Reihe von Fragen auf. Als SPD-Landesvorsitzender kann ich insbesondere das Verhalten der DDVG nicht akzeptieren. Die DDVG ist eine Beteiligungsholding der SPD und Gesellschafterin der Madsack-Verlagsgruppe.

Besonders problematisch: Die beabsichtigte Schließung und Auslagerung der Druckerei ist letztlich ein Fall von Tarifflucht. Das Unternehmen, das zukünftig  die Druckereiaufträge bekommen soll, ist nicht tarifgebunden.

Es ist meines Erachtens nicht hinnehmbar, dass die DDVG mitwirkt an einem auf Tarifflucht abzielenden Geschäftsmodell, während die SPD aus guten Gründen stets genau davor warnt und Tariftreue einfordert. Ein solcher Vorgang beschädigt die Glaubwürdigkeit der SPD insgesamt. Insoweit besteht deutlicher Klärungsbedarf."