
Die Situation ist unerträglich und verlangt nach schärferen Gesetzen“, erklärt dazu Dr. Thela Wernstedt, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion zum Internationalen Frauentag.
Die Argumente der Täter und der dortigen Regierungen, so Wernstedt, seien die gleichen wie hierzulande noch vor 40 Jahren: Warum geht eine junge Frau nach 21 Uhr auf die Straße? Soll sie sich doch nicht aufreizend anziehen! „Die Schuld für grauenvolle Verbrechen gegen Frauen wird allzu oft noch den Opfern der Verbrechen aufgeladen“, betont die SPD-Frauenpolitikerin.
„Auch in Deutschland ist noch viel zu tun. Auch wenn solche Argumente heute nicht mehr von Regierenden kommen, so ist die Zahl der Gewaltdelikte gegen Frauen in Deutschland und in Niedersachsen in allen gesellschaftlichen Schichten viel zu hoch. Ich will mich politisch dafür einsetzen, dass solche Taten hart bestraft werden.“
Das Hilfe-Telefon „Gewalt gegen Frauen“ ist 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr besetzt. Dr. Thela Wernstedt: „Die Beraterinnen, die mehrere Sprachen sprechen, hören allen von Gewalt Betroffenen zu und vermitteln Hilfe vor Ort. In dem Zusammenhang ist meiner Überzeugung nach das Thema „Nein heißt Nein“ (Änderung des § 177 StGB) voranzutreiben, damit endlich jede Vergewaltigung als Form sexueller Gewalt bestraft werden kann.“
„Das Thema von Gewalt und Übergriffen gegen Frauen muss stärker in die Öffentlichkeit, damit die vielen Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen besser vernetzt werden können und die Hilfe für betroffene Frauen effektiver wird“, macht Dr. Thela Wernstedt deutlich.
Die SPD-Frauenpolitikerin betont: „Unsere Gesellschaft muss eindeutig formulieren: Wir ächten Gewalt an Frauen und tun alles, damit Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, Unterstützung erfahren und ihr Leben wieder selbstbestimmt in die Hand nehmen können.“