Zukunft der Energieregion Weser-Ems – Matthias Groote diskutiert über aktuelle Energiepolitik in Europa, Deutschland und der Region

Bleibt mein Strom bezahlbar? - Diese Frage diskutierte ein hochkarätiges Podium von Energieexperten aus Politik, Forschung und Wirtschaft mit rund 60 Gästen in Rastede. Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschuss im Europäischen Parlament betonte: "Die Energiewende macht nur europäisch Sinn, so ist auch nur die Umsetzung und der Energiemix noch nationale Aufgabe."

v.l.n.r. Dietmar Schütz, ehemaliger Präsident des Bundesverband Erneuerbare Energie, Stephan Barth, Geschäftsführer von "Forwind, Johann Saathoff, MdB, Dennis Rohde, Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden und Matthias Groote, MdEP
Matthias Groote betont: "Energiepolitik macht nur europäisch Sinn."
v.l.n.r. Dietmar Schütz, ehemaliger Präsident des Bundesverband Erneuerbare Energie, Stephan Barth, Geschäftsführer von "Forwind, Johann Saathoff, MdB, Dennis Rohde, Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden und Matthias Groote, MdEP
Johann Saathoff erläutert die Eckpunkte des EEG-Reformentwurfs.

Bleibt mein Strom bezahlbar? – Diese Frage diskutierte ein hochkarätiges Podium von Energieexperten aus Politik, Forschung und Wirtschaft mit rund 60 Gästen in Rastede. Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschuss im Europäischen Parlament betonte: "Die Energiewende macht nur europäisch Sinn, so ist auch nur die Umsetzung und der Energiemix noch nationale Aufgabe."

Die Bundestagsabgeordneten Dennis Rohde und Johann Saathoff hatten zur der Veranstaltung "Fraktion vor Ort" zur aktuellen Lage der Energiewende eingeladen. Saathoff stellte den aktuellen Stand der Reform des EEG auf Bundesebene vor. Anschließend diskutierten neben den Abgeordneten der ehemalige Präsident des Bundesverband Erneuerbare Energie, Dietmar Schütz, Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden sowie Stephan Barth, Geschäftsführer von "Forwind" über die Zukunft der Energieregion Weser-Ems.
Die angestrebte Reform des EEG wurde im großen und ganzen als guter Mittelweg bewertet, der weder die Energiewende abwürgt noch die Verbraucher weiter mit stark steigenden Preisen belastet. "Auch mit dem so genannten Backloading haben wir es geschafft, den CO2 Emissionen wieder einen Preis zu geben und haben den Emissionshandel zurück ins Leben gerufen," ergänzte Matthias Groote.

Zum Thema Energiespeicherung berichtete Manfred Ackermann von dem Projekt Power to Gas in Werlte, wo künstliches Erdgas mit überschüssiger Windenergie erzeugt wird. Das sei zwar bisher noch unwirtschaftlich, aber es habe durchaus Zukunft. Dem pflichtet Stephen Barth bei, es sei die einzige sinnvolle Speicherform derzeit, was die benötigten Kapazitäten angehe: "Soviele Elektroautos können wir gar nicht bauen."

In der weiteren Diskussion betonte Dietmar Schütz, dass es eine Systemtransformation in der Energiewirtschaft geben müsse, weg von den Großerzeugern, hin zu der Leitidee, dass die erneuerbaren die Systemorganisation bestimmen. Matthias Groote machte auch noch mal darauf aufmerksam, dass die Energiewende in Gesamt-Europa anders verstanden werde: "Die große Mehrheit im europäischen Parlament ist für Atomkraft."