

Am 3. August 2013 wollen Neonazis ihre jährliche Heldenverehrung am Nenndorfer Wincklerbad durchführen. Das ehemalige Badehaus wurde in den Nachkriegsjahren 1947 bis 1947 vom Britischen Geheimdienst als Verhörzentrum genutzt. Zweck des Gefangenenlagers war die Verhinderung von Bürgerkriegshandlungen und weiterer politischer Einflussnahme durch Nationalsozialisten. Es kam in dieser Einrichtung zu schweren Übergriffen an Häftlingen. Zwei von ihnen starben an den Folgen der Misshandlungen. Nachdem die Vorgängen im Nenndorfer Lager den britischen Militärbehörden in Deutschland und dem britischen Unterhaus bekannt geworden sind, wurden Verantwortliche vor Gericht gestellt, und das Lager geschlossen.
Seit 2006 versuchen Neonazis, bei ihrem "Trauermarsch" genannten Propagandafeiern, das Wincklerbad zu einer Nazi-Kultstätte zu machen. Geschichte wird verdreht und verfälscht – an Gefangenen begangenes Unrecht wird schamlos benutzt, um deutsche Kriegsschuld zu leugnen.
Der bunte und vielfältige Widerstand der letzten Jahre hat dazu geführt, dass die Zahl der aus ganz Deutschland und Europa angereisten Neonazis seit 2010 um mehr als die Hälfte gesunken ist. Für die Feinde der Demokratie ist in Bad Nenndorf auch 2013 nichts weiter zu holen als Frust und wundgelaufene Füße.
Machen Sie mit!
Freitag, 2. August 2013 | ||
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14.00 Uhr | Wincklerbad | Schmücken der Bahnhofstraße |
18.00 Uhr | Wincklerbad | Kundgebung: Einstehen gegen Rechts, Menschenkette zum Bahnhof |
Samstag, 3. August 2013 | ||
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9.00 Uhr | Ev. Kirche St. Godehardi | Ökumenischer Gottesdienst |
10.30 Uhr | Hauptstraße / Ecke Horster Straße | Kundgebung und Demo |
11.00 Uhr | Kurhausstraße Gedenkstein | Kundgebung |