

Zum Auftakt der Landesvertreterversammlung warb die Vorsitzende des SPD-Bezirks Nord-Niedersachsen Petra Tiemann dafür, sich auch weiterhin an den Werten der SPD zu orientieren: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität: „Wir sind seit 150 Jahren die Partei, auf die sich die Menschen verlassen können, weil unsere Politik von Werten geleitet wird, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben und morgen noch die Richtschnur unserer Politik sein werden."
Landeschef Stephan Weil machte in seiner Rede im Hinblick auf die Bundestagswahl deutlich, dass es gut sei,Wahlen zu gewinnen: „Darum schlage ich vor, dass wir im September diesen Jahres gewinnen. Der Wahlerfolg hängt stark von unserer Organisation ab – wenn wir bis zum letzten Tag kämpfen, dann können wir gewinnen. Das haben wir im Januar diesen Jahres gezeigt.“ Seinen Dank richtete der Niedersächsische Ministerpräsident an alle, die sich mit den Opfern der Flutkatastrophe solidarisch zeigten: „Egal, ob es sich um die Organisatoren in den Lagezentren oder um die unzähligen Menschen handelt, die uneigennützig vor Ort Hilfe leisten – ihnen gebührt ein großer Dank.“
Der Vorsitzende der SPD Sigmar Gabriel kritisierte in seiner Rede u.a. die Finanzpolitik von Bundeskanzlerin Merkel: „Sie war 2009 angetreten, die Schulden zu senken. Stattdessen hat die schwarz-gelbe Bundesregierung einen Berg von sage und schreibe 100 Milliarden Euro neuen Schulden angehäuft. Merkel meint: „Man kann mit dem Erreichten noch nicht zufrieden sein.“ Klar ist: Sie hatte vier Jahre Zeit. Sie hat Gipfel an Gipfel gereiht – am Ende werden es 50 gewesen sein in diesen vier Jahren – doch gefolgt ist nichts daraus. Tarnen und Täuschen, das ist ihre Masche.“
Gabriel führte aus, dass Deutschland nicht länger warten könne. „Wir können Deutschland nicht vier Jahre weiter treiben lassen. Die Menschen in Deutschland haben eine Regierung verdient, die anpackt und unser Land wieder auf Zukunftskurs bringt. Er appellierte an seine Partei, kräftig anzupacken: „Es sind noch gut drei Monate bis zur Wahl. Und damit 99 Tage, um die Menschen zu überzeugen, dass wir gemeinsam mit ihnen die Fragen angehen wollen, die sie bewegen. Wenn die SPD wieder Politik von unten macht, ihren Antrieb, ihre Kraft und ihre Ziele aus dem Alltag der Menschen holt. Wenn wieder mehr Menschen Hoffnung schöpfen, dass sich demokratisches Engagement, dass Wählen gehen lohnt, dann werden wir die Wahl gewinnen! Dann werden wir gemeinsam in Deutschland bei der Bundestagswahl einen neuen Weg einschlagen.“
Die Landesliste der Kandidatinnen und Kandidaten folgt dem so genannten „Reißverschlussverfahren“. Danach werden die ersten 29 Plätze abwechselnd mitMännern und Frauen aus den Direktwahlkreisen besetzt, die weiteren 31 der insgesamt 60 Plätze umfassenden Liste wurden auf Vorschlag der vier Bezirke Braunschweig, Hannover, Nord-Niedersachsen und Weser-Ems belegt. Dr. Christoph Lanzendörfer, Direktkandidat im Wahlkreis 33 (Diepholz – Nienburg II), hat nicht auf der Landesliste kandidiert.