
Führende Vertreterinnen und Vertreter der Schura, der Dachorganisation der muslimischen Verbände, hatten zuletzt Innenminister Schünemann (CDU) mit deutlichen Worten kritisiert. Dieser definiere die Muslime „von ihren Rändern her“, so lautet die Kritik. Pistorius dazu: „Für diese Kritik habe ich Verständnis und schließe mich ihr ausdrücklich an. Mit Moscheekontrollen, einer Extremismuscheckliste und anderem hat er die ganz falschen Signale gesetzt und damit auch das Erscheinungsbild der ganzen Landesregierung in der Integrationsfrage dominiert.“ Boris Pistorius verweist auf seine Erfahrungen als Oberbürgermeister: „In der Friedensstadt Osnabrück leben wir Integration und den toleranten Umgang der Religionen untereinander vor und sind damit sehr erfolgreich.“ Pistorius ist überzeugt, dass die Regierung Weil nach dem Wahlerfolg eine neue Ära bei der Integrationspolitik einleiten wird. „Und ich möchte als neuer Innenminister dazu meinen Teil beitragen. Ich freue mich, dass wir durch unser erstes Treffen schon jetzt einen Grundstein legen können.“ Das Treffen zwischen Pistorius und der Schura mit Avni Altiner an der Spitze soll am 7. Dezember stattfinden.