
„Die Aufnahmen sind erschütternd. Sie zeigen einen Skandal und einen klaren Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen, die Verantwortlichen müssen daher bestraft werden. Dass nun zum wiederholten Mal nach 2010 ein Putenmastbetrieb aus dem Grotelüschen-Konsortium unter dem Verdacht der Tierquälerei steht, ist ein Indiz dafür, dass es keinerlei Konsequenzen in den Betrieben gegeben hat – es wird weitergemacht wie zuvor.
Es ist Zeit für einen Kurswechsel in der Tiermast. Die SPD und auch ich wollen eine Landwirtschaftspolitik, die sich an den Verbrauchern orientiert und den Tierschutz berücksichtigt.
Ich unterstütze auch eine Zertifizierung, wie sie gestern der Deutsche Tierschutzbund vorgestellt hat. Eine Ablehnung des Tierwohl-Labels durch Minister Lindemann ist für mich nicht nachvollziehbar. Transparenz in der Landwirtschaft und bei Nahrungsmitteln ist ein Verbraucherrecht, dem wir endlich Rechnung tragen müssen. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist in Niedersachsen nach der Autoindustrie der zweitgrößte Wirtschaftszweig. Wir müssen also die Qualität unserer landwirtschaftlichen Erzeugnisse stetig verbessern und Verstöße konsequent verfolgen.“