
„Bildung und Wirtschaft sind Schwerpunkte des Regierungsprogramms der niedersächsischen SPD. Zwischen beiden Bereichen gibt es enge Zusammenhänge, denn die niedersächsische Wirtschaft wird künftig noch mehr als bislang gut- und hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen“, erklärte der Landesvorsitzende der SPD.
Vor diesem Hintergrund komme dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine zentrale Bedeutung zu. Es gehe darum, Forschung und Bildung dafür zu nutzen, Niedersachsen fit zu machen für die Herausforderungen der nächsten Jahre. „Mit Dr. Gabriele Andretta habe ich eine intime Kennerin der niedersächsischen Wissenschaft und erfahrene Parlamentarierin gebeten, in der nächsten Landesregierung diese besonders wichtige Aufgabe zu übernehmen. Gabi Andretta bringt dafür die besten Voraussetzungen mit.“ In den vergangenen Jahren habe sie die sozialdemokratischen Alternativen zur bisherigen Regierungspolitik in diesen Bereichen verkörpert und genieße in den Hochschulen durch ihre Arbeit hohe Anerkennung, sagte der SPD-Spitzenkandidat: „Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.“
Andretta, die dem Niedersächsischen Landtag seit 1998 angehört, sieht das Land in den nächsten Jahren vor großen Aufgaben: „Wir müssen den demografischen Wandel gestalten und die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Niedersachsens sichern.“ Wie gut das gelingen werde, hänge maßgeblich von der Leistungsfähigkeit der Hochschulen ab. „Die Öffnung der Hochschulen ist ein Kernthema sozialdemokratischer Politik – es geht um Chancengleichheit und es geht um die Zukunftsfähigkeit Niedersachsens. Die Forschungsstärke der Hochschulen ist wichtig für Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie bilden die akademischen Fachkräfte aus und sichern den wissenschaftlichen Nachwuchs“, betonte die Kandidatin. Gemessen an diesen Aufgaben bestehe dringender Handlungsbedarf: Niedersachsens Hochschulen bilden laut Andretta zu wenig Nachwuchs aus; es studieren zu wenige Talente in Niedersachsen. Sowohl die Studierquote als auch die Quote der Hochschulabsolventen liege deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. „Trotzdem leisten wir es uns, jedes Jahr zehntausende junger Abiturienten in andere Länder zu exportieren! Niedersachsen ist dabei bundesweit trauriger Spitzenreiter“, erklärte die promovierte Sozialwissenschaftlerin.
Als wichtigste Ziele für die kommende Legislaturperiode nannte Andretta
– die Abschaffung der Studiengebühren,
– den gezielten Ausbau der Fachhochschulen,
– die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte,
– „gute Lehre“ und gute Studienbedingungen,
– die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen sowie
– die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gleichstellung.
Für Andretta hat das Land auch in der Kulturpolitik eine besondere Verantwortung. „Die niedersächsische Kulturlandschaft ist so vielfältig wie das Land selbst“, betonte sie. Kultur unterstütze die Urbanität in unseren Städten und stärke die ländlichen Traditionen. Diese Vielfalt gilt es zu sichern. Eine SPD–geführte Landesregierung werde die Kulturförderung im Landeshaushalt absichern und bei vorhandenen Spielräumen ausbauen. Einen Schwerpunkt will Andretta in der Kulturpolitik bei Kindern und Jugendlichen setzen: „Auch für Kunst und Kultur gilt: Teilhabe und Zugang zur kulturellen Bildung darf nicht von der sozialen Herkunft abhängig sein. Deshalb werden wir die kulturelle Kinder- und Jugendbildung stärken – deren Ort vor allem die Schule sein muss, denn dort werden alle Kinder erreicht.“