Stephan Weil: „Praxisgebühr schnell abschaffen“

Unsozial und ohne gesundheitspolitische Steuerungswirkung Angesichts der Rekord-Reserven in der gesetzlichen Krankenversicherung fordert Niedersachsens SPD-Landesvorsitzender und Spitzenkandidat Stephan Weil die Abschaffung der Praxisgebühr.

Stephan Weil

Weil sagte heute in Hannover: „Bei dem dicken Finanzpolster der Krankenkassen gibt es objektiv keinen Grund mehr, an der Praxisgebühr festzuhalten. Diese hat keine gesundheitspolitische Steuerungswirkung und trifft Menschen mit kleinem Geldbeutel ungleich härter als gut betuchte Patienten. Deshalb muss die Praxisgebühr schnell abgeschafft werden.“ Er erinnerte daran, dass die Ziele der Praxisgebühr, die Hausärzte zu stärken und zu insgesamt weniger Arztbesuchen zu kommen, verfehlt worden sei.

Der SPD-Spitzenkandidat lobte die KKH-Allianz dafür, ihren Patienten die Praxisgebühr ab 2013 zu erstatten. „Dass eine niedersächsische Krankenkasse hier voranschreitet begrüße ich ausdrücklich. Damit wird deutlich: Die Krankenkassen brauchen die Gebühr nicht, um qualitätsvolle Leistungen für die Patienten zu erbringen. Ich fordere die Niedersächsische Landesregierung dazu auf, den Ball von der KKH aufzunehmen und über den Bundesrat Druck auf die Bundesregierung zu machen, damit die unsoziale Praxisgebühr endlich fällt“, so Weil.