„Die Ergebnisse sind überraschungsfrei und ernüchternd zu gleich. Unsere Grundschulen leisten hervorragende Arbeit. Wie die meisten Bundesländer liegt Niedersachsen im Mittelfeld. Damit können und wollen wir aber nicht zufrieden sein.
Die Studie bestätigt leider erneut, dass die soziale Herkunft und der Zuwanderungshintergrund über die Bildungschancen entscheiden. In der Studie selbst ist davon die Rede, dass bereits in der Grundschule erhebliche sozial bedingte Kompetenzunterschiede bestehen, die für den weiteren Bildungsweg bedeutsam sind. Und dieses gilt für alle Bundesländer.
Wir haben also kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Handlungsdefizit. Wir brauchen im Grundschulbereich mehr richtige Ganztagsschulen. Deswegen werden wir ab 2013 bei der Einrichtung neuen Ganztagsschulen einen Schwerpunkt auf die Grundschulen legen.
Gleichzeitig werden wir für die größeren Städte auf der Grundlage sozialräumlich erhobener Daten ermitteln, welche Schulen einen besonderen Bedarf an Förderung haben. Das kann z.B. infolge eines hohen Anteils von Schülern und Schülerinnen mit Migrationshintergrund oder eines im jeweiligen Wohnbereich ermittelten erhöhten Armutsrisikos und daraus resultierender Chancenungleichheit der Fall sein.“