
„Für uns steht fest: zwei Jahre Althusmann im Kultusministerium haben die Bildungspolitik in Niedersachsen nicht voran gebracht.
Denn die Bilanzzahlen sprechen für sich:
▪ Niedersachsen steht mit einer Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen von 19,1 % auf dem vorletztem Platz.
▪ Es ist beschämend, wie der Kultusminister mit der Ausstattung der Ganztagsschulen umgeht und die Probleme mit den Honorarverträgen nicht in den Griff bekommt.
▪ Die Oberschule verbraucht rd. 560 zusätzliche Vollzeitlehrereinheiten ohne die strukturellen Probleme zu lösen.
▪ Der Elternwille auf Einrichtung von Gesamtschulen wird nach wie vor nicht ernst genommen und die Gesamtschulen werden weiterhin diskriminiert.
▪ Die Unterrichtsversorgung an unseren berufsbildenden Schulen ist miserabel. Die Unterrichtsversorgung liegt in der Fachtheorie an einzelnen Berufsschulen teilweise bei weniger als 80%.
▪ Die Chancen eines Kindes aus den oberen Sozialschichten, das Gymnasium zu besuchen, sind 5,8-mal höher als die eines Kindes der unteren Sozialschichten.
▪ Nur 34,8 % aller Schüler und Schülerinnen, die maximal einen Hauptschulabschluss erreichten, erhielten einen Ausbildungsplatz im Dualen System. Der Bundesschnitt liegt bei 41,5%.
▪ Niedersachsen investiert zu wenig in Bildung. Nach den gestern veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes liegt Niedersachsen mit 5700 € je Schüler im Haushaltsjahr 2009 auf den hinteren Plätzen aller Bundesländer und 300 € unter den Bundesdurchschnitt.
Diese Fakten spiegeln die Realität in der niedersächsischen Bildungspolitik wider. Kultusminister Althusmann muss sich um die Probleme an unseren Schulen kümmern, anstatt bereits jetzt schöngefärbte Wahlkampfbilanzen vorzulegen.“