Matthias Groote: Umweltschutz sorgt für viele neue Arbeitsstellen

Die Umweltminister der EU treffen sich gegenwärtig in Horsens/Dänemark. Sie bereiten unter anderem die UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 vom 20.-22. Juni 2012 in Rio de Janeiro vor. Dazu erklärt der SPD-Europaabgeordnete Matthias Groote, Vorsitzender des EU-Umweltausschusses und Teilnehmer des Umweltministertreffens:

Matthias Groote

Worte reichen nicht mehr – jetzt müssen handfeste Taten folgen. 20 Jahre nach der ersten Nachhaltigkeitskonferenz in Rio steht fest: Weder der Klimawandel noch der Verlust biologischer Vielfalt konnte gestoppt werden. Europa muss deshalb im Juni in Rio mit aller Macht versuchen, konkrete Absprachen durchzusetzen. Entscheidend für einen Erfolg wird auch sein, wie die Lokale Agenda 21 neu belebt werden kann.

Umwelt hat in mehrfacher Hinsicht einen Mehrwert für Menschen. So bedeutet der Ausbau erneuerbarer Energien eine Grundlage für einen allmählichen Stopp des Klimawandels, gleichzeitig aber einen großen Zuwachs an nachhaltigen Arbeitsplätzen. Der Gipfel in Rio muss sich darauf konzentrieren, konkrete Verpflichtungen mit messbaren Indikatoren und Zeitplänen zu verabschieden. Das Europäische Parlament unterstützt dabei die Absicht, Umweltprogramme der UN zu stärken. Marktwirtschaftliche Anreize tragen dazu bei, die Ziele schneller zu erreichen.

Die Konferenz in Rio muss sich deutlich zum Schutz der Meere und des Wassers bekennen. Es muss endlich jedem klar werden: Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht.

Ein hohes Gut sind saubere Meere. Ihrer Verschmutzung muss Einhalt geboten werden. Nachhaltige Bewirtschaftung und Bewertung menschlicher Tätigkeiten in Gebieten außerhalb nationalen Rechts und der Erhalt der biologischen Vielfalt der Meere sind weitere Gebote, die durchgesetzt werden müssen.

Erneuerbare Energien, Energieeffizienz müssen als globale Ziele definiert werden. Nur so lässt sich eine Nachhaltigkeit von Bioenergie und Biokraftstoffen sichern.