


Es ist im Interesse des Landes, dass ein Investor gefunden wird, der sich klar zu den Standorten Emden und Cuxhaven bekennt. Auch in der Zukunft muss hier innovative Arbeit geleistet und Beschäftigung gesichert werden“, sagte Weil nach einer Betriebsbesichtigung und einem Gespräch mit der BARD-Geschäftsführung. Begleitet wurde Weil vom stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden Olaf Lies, dem Emder SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Dieter Haase und dem Oberbürgermeister der Stadt Emden, Bernd Bornemann.
Das Unternehmen BARD ist Vorreiter auf dem Gebiet der Offshore-Windenergie. Derzeit läuft der Investorenprozess für den Verkauf des Unternehmens. Die SPD-Politiker betonten ihre Hoffnung, dass durch den direkt neben dem aktuellen Windpark „BARD Offshore 1“ befindlichen „Veja Mate–Park“ ein Investor die Produktion in Emden fortsetzt und die Rotorblattfertigung wieder aufnimmt: „Mit der Netzanschlussgarantie, die für diesen Park besteht, sind die Bedingungen dafür ideal. Das setzt aber voraus, dass genehmigte oder die im Genehmigungsverfahren befindlichen Projekte nicht getrennt vom Unternehmen veräußert werden.“
Weil und Lies forderten die schwarz-gelbe Landesregierung in diesem Zusammenhang auf, ihr Engagement für die Weiterentwicklung des Rysumer Nackens zu verstärken. „Der Hafenausbau am Rysumer Nacken ist eine große Chance für die gesamte Region. Die Landesregierung muss ihre Anstrengungen deutlich intensivieren und den Aufbau der Infrastruktur schnell unterstützen. Außer Willenbekundungen hat die Landesregierung hier noch nichts geboten.“ Damit die Unternehmen der Offshore-Branche die notwendige Sicherheit für Zukunftsinvestionen hätten, seien überdies ein verbindliches Drehbuch für die Energiewende in Niedersachsen und ein eigener Masterplan Offshore-Windenergie des Landes notwendig. Nur so könnten die großen Potenziale der Windkraft auf See genutzt und die Energiewende zum Erfolg für Niedersachsen und Deutschland werden. Der Masterplan Offshore der Bundesregierung gehe in die richtige Richtung, reiche aber nicht aus.
Weil und Lies: „Niedersachsen hat eine besondere Verantwortung und muss einen eigenen Masterplan vorlegen. Die Landesregierung trägt dieser Verantwortung mit ihrem viel zu geringen Engagement für einen planvollen und gesteuerten Umgang mit der Offshore-Windenergie aber nicht im notwendigen Ausmaß Rechnung.“ Das belege nicht zuletzt der unrühmliche Platz 12 im Vergleich der Bundesländer bei der Energiewende im aktuellen Ranking der WirtschaftsWoche, betonten Weil und Lies.