Schlecker: SPD fordert Landesbürgschaft für Transfergesellschaft

Der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil hat Niedersachsens Ministerpräsidenten David McAllister (CDU) aufgefordert, eine Landesbürgschaft für die Gründung einer Transfergesellschaft für entlassene Schlecker-Beschäftigte in Aussicht zu stellen. „Wenn Bundeswirtschaftsminister Rösler weiter die Bundesbürgschaft verweigert, dann müssen die Bundesländer den KfW-Kredit absichern.

Ich fordere Ministerpräsident McAllister auf, bei den Gesprächen über die Risikobeteiligung klar zu sagen: Niedersachsen sichert die Transfergesellschaft für die betroffenen Frauen aus unserem Land finanziell ab“, so Weil am heutigen Sonntag.

Von der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker sind vor allem Frauen betroffen. Alleine in Niedersachsen steht für 1.000 Frauen die Beschäftigung bei Schlecker auf der Kippe. „Diese Frauen habe politische Unterstützung verdient. Ich vertraue darauf, dass die Landesregierung Verantwortung übernimmt und sich engagiert und ernsthaft für die Auffanggesellschaft einsetzt. Die Mitarbeiterinnen haben das jahrelange Missmanagement nicht zu verantworten“, so Weil.

Weil sagte weiter, die dringend notwendige Transfergesellschaft dürfe nicht an politischem Gezänk über Zuständigkeiten oder Verantwortlichkeiten scheitern. Weil: „Indem sich der Bundeswirtschaftsminister für nicht zuständig erklärt, verzögert er eine schnelle Lösung im Sinne der beschäftigten Frauen. Der Weg über die Länder kostet Zeit und möglicherweise auch Geld, das mit Sicherheit besser in die Zukunft der Schlecker-Beschäftigten investiert werden könnte“, kritisierte der SPD-Landesvorsitzende.