Stephan Weil in Schöningen

Schöningen. Viel Gesprächsstoff hatte der SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil Anfang dieser Woche bei einem Besuch im Schöninger Rathaus. Dort traf er mit der SPD-Stadtratsfraktion und dem Bürgermeister-Kandidaten Knut Gödecke sowie Landrat Matthias Wunderling-Weilbier zusammen. Gödecke: "Stephan Weils Forderung, endlich die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien in den Mittelpunkt der Landespolitik zu stellen, kann ich von ganzem Herzen unterstützen."

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels müssten alle Talente und Potentiale gefördert werden, um den Wohlstand zu halten. Hierfür müssten das Land und die Regionen für Familien attraktiver gemacht werden. Stephan Weil, Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD für die Landtagswahl am 20. Januar 2013, bedauerte , dass die Landesregierung bisher kein Konzept für den demografischen Wandel habe. Gemeinsam mit den Kommunen müssten Pläne entwickelt werden , welche die besonderen Chancen und Problemlagen der Regionen berücksichtigten."Das geht nicht am grünen Tisch in Hannover. Landes- und Kommunalpolitik müssen näher zusammenrücken", fordert der Landesvorsitzende.

Matthias Wunderling-Weilbier, neuer Landrat des Landkreises Helmstedt, verwies in diesem Zusammenhang auf das Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere , als große Chance für die Region. Bei den Schöninger Speeren handelt es sich um acht Holzspeere, die zwischen 1994 und 1998 im Braunkohletagebau Schöningen gefunden wurden. Sie sind 320.000 Jahre alt und damit die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit.

Thema des Zusammentreffens waren auch die kommunalen Finanzen. Weil machte deutlich, das auf eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes nicht verzichtet werden kann. Wer in diesem Land viel verdiene, müsse auch stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. Wichtig sei auch die Einführung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns , um die Kommunen finanziell zu entlasten. Zum Abschluss seine Besuches in Schöningen wurde Stephan Weil bereits für das nächste Jahr nach Schöningen eingeladen.

"Und dann kommst Du als Ministerpräsident", wie der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Rolf-Dieter Backhauß sagte, als er dem Spitzenkandidaten zur Erinnerung das Buch "Die Schöninger Speere" überreichte.