Der Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD zur Europawahl, Bernd Lange, ist bestürzt über den Insolvenzantrag der Firma Karmann in Osnabrück: „Hier zeigt sich in dramatischer Weise das Scheitern eines industriepolitischen Laissez-faire der Landesregierung und fehlende Sozialverantwortung des Unternehmenseigentümers“.
Seit Monaten unternimmt die Landesregierung keine konkreten Schritte, um eine tragfähige und zukunftsgerechte industriepolitische Lösung zu etablieren. Außer einigen „Geheimgesprächen“ und der Begleitung einer Transfergesellschaft mit EU-Strukturfondsgeldern ist nichts passiert. Die Landesregierung ist in ihrem wirtschaftspolitischen Dogma gefangen, nicht aktiv in das Marktgeschehen einzugreifen.
„Dies ist fatal angesichts der Krise, die genau auf dieser verfehlten Staatsauffassung beruht“, kommentiert Lange. „Hinzu kommt das unsoziale Verhalten einer Unternehmerfamilie, bei der offensichtlich gilt: „Gewinne werden privatisiert, Verluste und Risiken werden sozialisiert“, so Lange weiter.