Kritik an politischen Ritualen beim Gammelfleischskandal
„Für Selbstgefälligkeit gibt es keinen Anlass: Das niedersächsische System der Lebensmittelkontrolle ist genauso anfällig wie das in Bayern“, sagte heute die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Karin Stief-Kreihe. „Das haben die Gammelfleischskandale der letzten Jahre hinlänglich bewiesen.“
Die Vorschläge von Bundesminister Seehofer zur Harmonisierung der Lebensmittelkontrollen in Deutschland sollten deshalb nicht einfach beiseite gewischt werden. „Entscheidend ist, dass die Politik endlich handelt. So lange nach jedem Fleischskandal die ewig gleichen politischen Rituale ablaufen und sich nichts ändert, werden die Verbraucher das verspielte Vertrauen nicht wiedergewinnen. Wir brauchen weder platte Schuldzuweisungen noch Verharmlosungen, sondern eine wirkliche Stärkung des Verbraucherschutzes. Schuldzuweisungen und Verharmlosungen helfen da nicht.“