Ärztestreik schadet Patienten und Kliniken
„Es wird immer einsamer um Finanzminister Möllring“, sagte heute die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dr. Gabriele Andretta. „Nach Bayern und Baden-Württemberg plant nun auch Nordrhein-Westfalen direkte Gespräche mit dem Marburger Bund, um Bewegung in den verfahrenen Tarifkonflikt zu bringen. Minister Möllring ist offensichtlich der Einzige, der an einer weiteren Eskalation des Ärztestreiks interessiert ist.“
Andretta forderte den Finanzminister auf, umgehend das Gespräch mit den Klinikärzten zu suchen. „Seine bisherige Verweigerungshaltung hat dazu geführt, dass der Konflikt auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird. Außerdem entstehen allein der Uni-Klinik Göttingen und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Millionenverluste – und das nur, weil Herr Möllring so gerne den ‚harten Hund‘ gibt.“ Unverantwortlich sei aber auch das Verhalten seines Kabinettskollegen Stratmann. „Andere Wissenschaftsminister setzen sich für die Ärzte und die Interessen der Uni-Kliniken ein. Nur Herr Stratmann scheint nicht zu begreifen, dass eine Zersplitterung der Tariflandschaft dem Wissenschaftsstandort Niedersachsen schweren Schaden zufügen würde. Denn davon würden nur finanzstarke Bundesländer profitieren.“